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FoCu Newsletter Nr. 3, Dezember 2014

Konferenz in Verona zeigt ein breites Spektrum an Projektergebnissen

Ein erklärtes Ziel des Projekts "

FORTE CULTU-

RA

" war die stärkere Einbundung der Festungs-

monumente in die Stadt- und Regionalentwick-

lung, speziell die Integration dieser Monumente in

die Kultur- und Freizeitbedürfnisse der modernen

Gesellschaft und die damit verbundene langfris-

tige Erhaltung. Festungen sollen als neue Begeg-

nungsstätten entwickelt werden. Die Projektak-

tivitäten förderten die beispielhafte Implemen-

tierung des Kulturerbes Festungsmonumente in

den Stadtumbau und die Stadterneuerung.

Festungsmonumente können die Attraktivität, Identität und Lebensqualität der Kommunen erheblich verbessern. Die Festungen in

Kronach (DE), Erfurt (DE) und Komarom (HU) demonstrierten mit diversen Events für unterschiedliche Alters- und Sozialgruppen

erfolgreich, dass die Bevölkerung für Aktivitäten im Kulturerbe mobilisiert werden kann. Mit der Philosophie "Neues Leben in his-

torischen Festungsmonumenten" sollen Funktionen und Bedürfnisse der modernen Gesellschaft erfüllt und neue, jüngere Zielgruppen

angesprochen werden.

Das Kulturerbe Festungsmonumente beeinflusst die kulturelle

und soziale Entwicklung der Städte positiv

Einbezug junger Menschen in das Leben der

Kulturfestungen

Eine lange Tradition und gute Praxis für die Einbindung der

Bevölkerung in das kulturelle Leben der Festungen demon-

striert das "Fort Monostor", Militärisch-Kulturelles Zentrum

in Komarom (HU). Der Workshop mit Experten aus 7 euro-

päischen Ländern (September 2013) ermöglichte einen inten-

siven Erfahrungsaustausch über die Mobilisierung und kreative

Ansprache von Kindern und Jugendlichen.

Der aktive Verein machte beispielsweise gute Erfahrungen mit

Projekten im internationalen Jugendaustausch mit eindeutig

positiven sozialen Effekten. Junge Menschen arbeiteten z.B.

begeistert in Umweltprojekten, an Ausstellungskonzepten oder

an Theaterprojekten.

Strategien für die Implementierung von Festungen

in die Stadtentwicklung

Während des transnationalen Workshops "Entwicklung von

Integrationsstrategien mit sozialen Effekten" in der Zitadelle

Petersberg, Erfurt (DE), analysierten Projektpartner aus 5

Ländern die Erfahrungen der Stadt Erfurt und des TIAW e.V.

In der Kommandantur der Zitadelle wurde beispielsweise in

mehreren Räumen ein dauerhaftes Kunsthandwerk-Lernzen-

trum für Kinder eingerichtet.

Während der geführten Tour durch die Zitadelle besichtigten

die Teilnehmer einige interessante Plätze von historischer Be-

deutung sowie das attraktive Museum. So war die Zitadelle

Petersberg u.a. Schauplatz eines Treffens zwischen Napoleon

und dem Russischen Zar Peter.

TIS - Transnationales Informationssystem für

Festungsmonumente

Projektpartner Humboldt-Universität zu Berlin leitete die Ent-

wicklung eines Transnationalen Informationssystems (TIS). Es

handelt sich um eine zentrale Datenbank für Festungsmonu-

mente in Zentraleuropa. Die Datenbank sammelt elektronische

Dokumente, Informationen und Aktivitäten der Festungen und

präsentiert sie einer breiten Nutzerschaft. Als neuer moderner

Informationspool ist es ein Servicetool für das Sammeln und

Verbreiten von Wissen und Informationen europaweit via In-

ternet. Das TIS soll die interessierte Öffentlichkeit mit privaten

Wissensträgern in Europa verbinden. Es bildet ein neues trans-

nationales Informations- und Kommunikationsnetzwerk für das

befestigte Kulturerbe. Damit wurde eine neue Beratungsqua-

lität für Festungseigentümer, Städte und Regionen geschaffen.

http://TIS.eccofort.eu