Report zur 2. Fachtagung Germersheim und Germersheimer Signal

Report 2. Festungstagung Germersheim 11.07.2018 1 La Route des Fortifications Européennes – Die Europäische Festungsstraße Bernard Bour , Vorsitzender Vortrag anlässlich der 2. Fachtagung zur Ausgestaltung der Festungskooperation am Oberrhein 11. Juli 2018, Germersheim An der Deutsch-Französischen Grenze, die ja im Laufe der Jahrhunderte mehrmals geändert wurde, sind zahlreiche Festungen errichtet worden. Sie sind Zeugen der Zeiten, wo Europa zersplittert war, wo Kriege scheinbar der einzige Weg war, Probleme zwischen den Ländern zu lösen. Wir wissen heute, dass Kriege niemals Lösungen bringen und nur Nährboden für den nächsten Konflikt sein können. Festungen sind sehr kostspielige Kriegswerkzeuge und seit Ende des 19. Jahrhunderts werden sie wegen der vielen technischen Neuheiten noch teurer. Die Faszination für diese Technik bildet heute die Grundlage der Motivation der Vereine und Besucher. Festungen bieten sich also als ideale Denkmäler um die Problematik des Krieges, der Mittel für die Rüstung und den Unsinn der Kriege zu dokumentieren. Deswegen sind Festungen heute faszinierende Antikriegs-symbole. Viele Festungen werden zurzeit saniert und restauriert, eine Mehrheit davon wird von Vereinen verwaltet und viele befinden sich noch immer auf Militärgebiet. Solche Anlagen, zum Teil riesige Werke und Areale, für die Nachwelt zu erhalten ist für die Vereine eine riesige und komplexe Herausforderung. Früher oder später müssen diese restaurierten Wehranlagen für alle zugänglich gemacht werden, ohne diese Berechtigung gibt es für sie keine Zukunft. Ohne Besucher bleiben die Kassen leer und die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden immer weniger, älter und demotivierter. Das bedeutet aber nicht nur historische Betrachtungen, sondern auch moderne Sicherheitsvorkehrungen und so brauchen unsere Vereine immer mehr Geld und sachverständige Mitarbeiter. Die Mittel und Wege sind aber sehr unterschiedlich von einer Gruppe zur anderen, sowie die Art und Weise, wie diese ehemaligen Kriegsmaschinen dargestellt werden. Die lokalen und nationalen Behörden zeigen nur wenig Interesse für diese Aktionen und fördern nur zaghaft diese

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