Report zur 2. Fachtagung Germersheim und Germersheimer Signal

Report 2. Festungstagung Germersheim 11.07.2018 1 Befestigte Monumente des 20. Jahrhunderts auf deutscher Seite des Oberrheins Friedrich Wein , Westbefestigungen B-W Vortrag anlässlich der 2. Fachtagung zur Ausgestaltung der Festungskooperation am Oberrhein 11. Juli 2018, Germersheim Am Oberrhein lassen sich für die Befestigungsanlagen des 20. Jahrhunderts drei Zeitepochen ablesen: Die Kaiserzeit bis 1918, die Westbefestigungen von 1936 bis 1945 deren Bau Luftschutzanlagen und (U-) Verlagerungen folgten sowie der Kalte Krieg von 1945 bis 1990. Aus allen drei Epochen sind in der Festungsregion Oberrhein noch Bauwerke erhalten. Mal mehr, mal weniger. Mal intakt, mal gesprengt. In dem Vortrag wurden die unterschiedlichen Festungssysteme vorgestellt und ihr Potenzial für eine touristische Inwert-Setzung aufgezeigt. Kaiserzeit Diese Zeitepoche zeichnet sich durch den Bau der Feste Istein, der einzigen rechtsrheinischen Panzerfeste im Westen, ab 1900, den Ausbau der Zwischenfeldbefestigungen des Abschnitts Ost der Gürtelfestung Straßburg sowie die Armierungsbefestigungen ab 1914 in Mainz, Germersheim, Straßburg und Istein aus. Aufgrund der Festsetzungen des Versailler Vertrags von 1919 wurden diese Bauwerke alle geschleift, ihre Trümmer stellen, sofern noch sichtbar, dennoch ein wichtiges Zeugnis des Festungsbaus des 20. Jahrhunderts dar. Bislang sind die noch vorhandenen Spuren nicht abschließend dokumentiert. Während die fachlich Interessierten diese Spuren regelmäßig aufsuchen, teilweise auch im Rahmen von geführten Besichtigungen, sind Touristen ob des Erhaltungszustands eher seltene Gäste. Westbefestigungen 630 Kilometer lang und alleine entlang der baden-württembergischen Rheinseite 3.500 Bauwerke. Übriggeblieben sind davon nach Spreng- und Räumarbeiten im Nachgang des 2. Weltkriegs deutlich

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